Wegen neuem GesetzDutzende Häftlinge in NRW werden jetzt wieder freigelassen

Hinter einem Zaun und Stacheldraht sind Fenster der Justizvollzugsanstalt (JVA) im Stadtteil Ossendorf zu sehen.

Hinter einem Zaun und Stacheldraht sind Fenster der Justizvollzugsanstalt (JVA) im Stadtteil Ossendorf zu sehen: Dutzende Häftlinge werden in NRW freigelassen.

Mit der Legalisierung von Cannabis geht auch eine Amnestie für bestimmte Gefangene einher, die wegen geringerer Mengen an Drogen eingesessen haben. In NRW wurden zahlreiche Menschen freigelassen.

In NRW sind im Zuge des neuen Cannabis-Gesetzes bereits Dutzende Strafgefangene vorzeitig aus der Haft entlassen worden.

Das ergab eine Umfrage der dpa bei allen Staatsanwaltschaften des Landes.

NRW: Mindestens 72 Häftlinge vorzeitig entlassen

Einige Behörden machten keine Angaben oder verwiesen auf das Justizministerium, das die Zahlen in den kommenden Wochen sammeln und erst Ende April mitteilen wolle.

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10 der 19 Staatsanwaltschaften beantworteten die dpa-Anfrage. Zählt man deren Zahlen zusammen, wurden mindestens 72 Häftlinge vorzeitig entlassen.

Der Hintergrund: Im Zuge der Legalisierung gibt es eine Amnestie für Menschen, die wegen Cannabis-Besitzes in kleineren Mengen strafrechtlich verfolgt wurden. Nach Angaben des Landesjustizministeriums ging es in NRW um 60 000 Verfahren, die noch einmal geprüft und gesichtet werden müssen. (dpa/mg)