„Nicht schämen“Darmstadt steht als erster Bundesliga-Absteiger fest

Emir Karic und Christoph Zimmermann sind enttäuscht über den Bundesliga-Abstieg.

Darmstadt 98 steigt in die 2. Bundesliga ab. (Foto: 28. April 2024)

Mit einer Niederlage gegen Heidenheim ist der Abstieg des SV Darmstadt 98 besiegelt. In den verbleibenden Spielen geht es für die Hessen nur noch um Schadensbegrenzung.

Der SV Darmstadt 98 ist zum vierten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Der Tabellenletzte verlor am Sonntagabend mit 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim und kann auch rechnerisch nicht mehr den Sprung auf den Relegationsrang schaffen.

Der FSV Mainz 05, der zuvor ein 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Köln holte, hat auf dem 16. Rang 28 Punkte und ist für die Hessen bis zum Saisonende bei elf Punkten Differenz nicht mehr erreichbar.

Vierter Abstieg der Klubgeschichte

Der Abstieg des SV Darmstadt 98 hatte sich in den vergangenen Wochen und Monaten angedeutet. Trainer Torsten Lieberknecht (50) wurde vor zwei Wochen beim 0:1 gegen den SC Freiburg zum alleinigen Trainer-Rekordhalter, was sieglose Spiele in Serie in der Bundesliga angeht.

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Nach 22 Partien beendeten seine Mannschaft und er zwar den Negativlauf in der Vorwoche mit einem Sieg in Köln. Den Absturz in die 2. Bundesliga konnten die Darmstädter trotz des Erfolgs nicht verhindern.

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Der Club stieg bereits 1979, 1982 und 2017 aus der höchsten deutschen Spielklasse ab. Anders als Mitaufsteiger Heidenheim, der unter anderem mit einem Sieg gegen Rekordmeister FC Bayern verblüffte, konnte Darmstadt über die komplette Saison nicht mit der Konkurrenz mithalten.

Schon vor einigen Wochen schrieb Lieberknecht den Klassenerhalt quasi ab und tat diesen als „großes Wunder“ ab. Das Tor für Heidenheim am Sonntag fiel in der Nachspielzeit durch Nikola Dovedan (29/90.+1).

Lieberknecht reagierte mit Enttäuschung, aber ohne großen Frust auf den Abstieg. „Das Verarbeiten wird dauern, aber Fakt ist: Wir wussten, dass dieser Tag kommt“, sagte der Darmstadt-Coach nach dem Spiel bei DAZN: „Wichtig ist, dass man Haltung bewahrt und den Kopf oben lässt. Wir brauchen jetzt nicht schämend durch Darmstadt zu gehen.“

Die verbleibenden Partien werden für Darmstadt zu einer Abschiedstour, bei der maximal Schadensbegrenzung möglich ist. Am 4. Mai wartet ein Spiel beim VfL Wolfsburg auf die Lilien. Danach stehen noch die Spiele gegen die TSG 1899 Hoffenheim sowie zum Abschluss bei Borussia Dortmund auf dem Programm. (dpa)