Renn-Simulator, Jogis E-Bike-KniffDie Geheimnisse aus dem deutschen Team-Hotel

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Physiotherapeut Jan Kerler sitzt im Fahr-Simulator im deutschen Team-Hotel.

Seefeld – Das DFB-Mannschaftshotel in Mösern gleicht einer Festung: Hoch auf einem Hügel gelegen, mit Sichtschutz-Planen umzäunt und 24 Stunden am Tag von einem Sicherheitsdienst überwacht. Einblicke ins Innenleben zu erhaschen? Eigentlich unmöglich! EXPRESS lüftet trotzdem vier Hotel-Geheimnisse der Nationalmannschaft.

  • Geheimnisse aus dem Hotel der Nationalmannschaft
  • Spieler sind heiß auf einen Renn-Simulator
  • Joachim Löw reservierte sich ein eigenes E-Bike

Heißer Stuhl im Erdgeschoss. In der Lobby des „Nidum“-Hotels stehen Spieler und Betreuer regelmäßig Schlange. Grund: Sponsor Volkswagen hat dort einen Renn-Simulator aufgestellt, an dem sich die DFB-Stars mehrmals am Tag Kopf-an-Kopf-Rennen um die Bestzeit liefern. Gefahren wird mit einem ID.R Elektro-Rennwagen (680 PS/von 0 auf 100 in zwei Sekunden). Vor allem der Hockenheimring ist als Rennstrecke besonders beliebt.

Thomas Müller (31) hat besonders viel Spaß mit dem Gerät und ist beim „Fahrtraining“ ähnlich ehrgeizig wie auf dem Platz. Allerdings hält derzeit Physiotherapeut Jan Kerler (41) die Bestzeit. Für das Base-Camp in Herzogenaurach haben sich die Kicker einen zweiten VW-Simulator gewünscht, um sich zeitgleich duellieren zu können.

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Löw reserviert sein E-Bike. Neben den gewöhnlichen E-Bikes beinhaltet der Fahrrad-Fuhrpark in Seefeld 25 Ducati und fünf Porsche E-Bikes (Preis zwischen 7990 und 9990 Euro), um die Strecke von rund 3,5 km vom Hotel bis zum Trainingsplatz zu absolvieren. Abwehrspieler Robin Gosens (26) schwärmte kürzlich beim Training: „Ich glaub‘ nicht, dass es ein E-Bike von Porsche gibt. Das ist Wahnsinn.“

Kein Wunder, dass sich Jogis Jungs vor den Trainingseinheiten zeitig auf den Weg machen, um eines der heiß begehrten Zweiräder zu ergattern. Clever von Jogi: Der Bundestrainer hat auf ein Ducati-Rad einfach ein eigenes Namensschild geklebt, damit ihm keiner das E-Bike streitig macht.

Draxler isst mit. Julian Draxler hat es nicht in den deutschen EM-Kader geschafft – im Mannschaftshotel ist er trotzdem vertreten. Im Speiseraum hängt ein Bild, das Leon Goretzka, Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Lukas Klostermann und Draxler beim Torjubel zeigt. Somit ist der Offensivspieler von Paris Saint-Germain trotz Nicht-Nominierung bei der Mannschaft mittendrin, doch nicht dabei.

Schlaf-Überwachung. Für den Traum vom EM-Titel greift der DFB auf viele moderne Techniken zurück. Unter anderem wird der Schlaf der Spieler mit einem Schlaf-Tracker überwacht. Damit werden die Tiefschlaf-Phasen aufgezeichnet. Es soll für eine optimale Erholung sorgen.