Champions LeagueIS-Drohung vor Viertelfinal-Spielen: „Tötet sie alle“ – Behörden ergreifen Maßnahmen

Fans, die vor dem Emirates Stadium vom FC Arsenal entlanggehen.

Vor dem Emirates Stadium vom FC Arsenal wird es am Dienstagabend beim Spiel gegen den FC Bayern wohl ein erhöhtes Aufkommen von Sicherheitspersonal geben. (Bild: 12. März 2024)

Erneut gibt es erhöhte Sicherheitsvorkehrungen aufgrund einer offensichtlichen Bedrohungslage im Fußball – doch was ist der Auslöser?

Vor den Viertelfinal-Hinspielen der Champions League haben die lokalen Behörden in Spanien und Frankreich eine spürbare Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen angekündigt.

Laut des französischen Innenministers Gerald Damarnin (41) reagiere man damit auf eine „Bedrohung“ durch eine dem Islamischen Staat nahestehende Gruppe.

Abermals Terror-Bedrohung bei Bayern-Spiel

Kanäle, die mit der Terrorgruppe in Verbindung stehen, posteten ein Bild, dass einen bewaffneten Vermummten zeigt. Auf der Bildmontage stehen außerdem die Namen der vier Stadien für die Hinspiele des Viertelfinals der Champions League, die am Dienstag (9. April) und Mittwoch stattfinden. Darunter steht: „Kill them all“ (zu Deutsch: Tötet sie alle).

Die dschihadistische Gruppe habe alle Viertelfinalspiele am Dienstag und Mittwoch bedroht, sagte Darmanin laut AFP. In Paris findet am Mittwoch (21 Uhr) die Partie zwischen Paris St. Germain und dem FC Barcelona statt. „Der Polizeipräfekt, mit dem ich gesprochen habe, hat die Sicherheitsmittel erheblich verstärkt“, sagte der Innenminister.

Auch die spanischen Sicherheitskräfte sind vor den Duellen in Madrid sensibilisiert. Die Frühwarn-, Sicherheits- und Reaktionsmechanismen seien aktiviert worden, hieß es. In der spanischen Hauptstadt spielt am Dienstagabend (21 Uhr) Real Madrid gegen Manchester City, einen Tag später tritt zur gleichen Uhrzeit Borussia Dortmund bei Atletico an.

Bereits Ende März hatte der IS eine Terrorordnung vor dem Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund in München veröffentlicht. Die Präsenz an Einsatzkräften wurde daraufhin vor dem Stadion erhöht, auch wenn die Polizei und das Landeskriminalamt nach Bewertung des Fotos zu der klaren Aussage kamen, dass es keine konkreten Gefährdungskenntnisse gebe. Das Spiel verlief ruhig. (han/sid)