Nichts zu holen für die Frauen des 1. FC Köln. Beim VfL Wolfsburg war das Team von Trainer Daniel Weber am Freitagabend (3. Mai 2024) chancenlos, verlor mit 1:5 (0:4). Immerhin: Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang wendeten die Kölnerinnen eine noch höhere Klatsche ab.

Der FC musste am 20. Spieltag beim Champions-League-Team ohne Sharon Beck auskommen. Die Kapitänin hatte sich am Dienstag im Training das Kreuzband gerissen. Der Verletzungsschock kam nur wenige Tage, nachdem bekannt geworden war, dass Beck Köln im Sommer ablösefrei Richtung Bremen verlässt.

Popp-Freistoß überrumpelt die FC-Defensive

Ob der Schreck den FC-Frauen noch in den Gliedern steckte? Gegen die starke Offensive der Wölfinnen war vor allem die FC-Abwehr von Beginn an auf verlorenem Posten. So auch in der 7. Minute, als Dominique Janssen nach einer Ecke von Nuria Rabano viel zu frei zum Kopfball kam und die Gastgeberinnen in Führung brachte.

Nur Minuten später der nächste Rückschlag: Nach einem Freistoß in der eigenen Hälfte reagierte Nationalmannschafts-Kapitänin Alexandra Popp blitzschnell und spielte den Ball lang in die Spitze auf Ewa Pajor, die alleine auf FC-Torhüterin Jasmin Pal zulief. Pal konnte der Wolfsburgerin den Ball zunächst noch vom Fuß klauen, brachte die Kugel aber anschließend nicht unter Kontrolle, sodass Pajor wieder an den Ball kam und nur noch einschieben musste (12.). 

In der 22. Minute stand Pajor nach einer Flanke wieder viel zu frei, hatte keine Mühe, das 3:0 zu erzielen. Nach einem Angriff über die rechte Wolfsburger Seite landete der Ball über Umwege bei Alexandra Popp (36. Minute), die auf 4:0 erhöhte. Der FC wurde in er ersten Halbzeit förmlich überrannt, konnte selbst nach vorne kaum Akzente setzen.

Nach der Pause waren die Kölnerinnen bemüht, die Klatsche nicht noch deutlicher ausfallen zu lassen. In der 54. Minute erzielte Anna Gerhardt nach schöner Vorbereitung von Carlotta Wamser quasi aus dem Nichts das 1:4. Ein Treffer, der den Gästen Auftrieb verlieh: Auch in der Defensive waren die FC-Frauen jetzt griffiger. In der 71. Minute vergab Natalia Padilla-Bidas nach einem Konter das mögliche 2:4.

Wolfsburg nahm unterdessen den Fuß sichtbar vom Gas. Vivien Endemann (80.) nutzte in der Schlussphase dann aber eine erneute Unaufmerksamkeit der Kölner Defensive zum 5:1.

Nach der Niederlage liegt Köln zwei Spieltage vor Schluss weiterhin auf Platz 10, einen Platz und sechs Punkte vor einem Abstiegsrang. Konkurrent Nürnberg, der das deutlich schlechtere Torverhältnis hat, spielt erst am Montag gegen RB Leipzig, muss am nächsten Spieltag zum Spitzenreiter und designierten Meister Bayern München.