Luca Waldschmidt ist der dritte Transfer des 1. FC Köln für die Saison 2023/24. Wie tickt der Leih-Stürmer vom VfL Wolfsburg? EXPRESS.de stellt den siebenfachen Nationalspieler vor.
Erfinder, HSV-Retter, Hammer-KlauselSo tickt Waldschmidt – wo er beim FC direkt Spitzenreiter ist
Dieser FC-Transfer hat nicht nur auf dem Rasen einiges vorzuweisen. EXPRESS.de stellt Luca Waldschmidt (27) vor – so tickt Steffen Baumgarts neuer Offensiv-Allrounder!
Seine Familie: Gian-Luca Waldschmidt, in Siegen geboren und in Hessen aufgewachsen, ist der Sohn eines früheren Zweitliga-Profis. Papa Wolfgang (60) stürmte einst für den SV Darmstadt. „Nach Spielen haben wir uns ab und zu in den Haaren. Er ist immer noch emotional dabei“, gab der frisch gebackene FC-Profi mal in einem Interview zu.
FC-Neuzugang Luca Waldschmidt: Lehrer war sein Plan B
Inzwischen ist sein Vater Geschäftsführer eines Möbelhauses in Dillenburg, seine Mutter arbeitet als Lehrerin – was auch Lucas Berufswunsch war, hätte es mit der Fußballer-Karriere nicht geklappt. Doch schon zwei Monate vor seinem Abitur unterschrieb er seinen ersten Profi-Vertrag bei Eintracht Frankfurt.
Sein Durchbruch: Erstmals für Furore sorge Waldschmidt als HSV-Retter. Am letzten Spieltag der Saison 2016/17 kam er gegen seinen späteren Klub Wolfsburg als Joker, erzielte in der 88. Minute mit seinem ersten Bundesliga-Tor den 2:1-Siegtreffer – der die Hamburger vor der Relegation bewahrte. Nach dem Abstieg ein Jahr später zog Waldschmidt für fünf Millionen Euro zum SC Freiburg weiter.
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Am 20. Mai 2017 erzielte Luca Waldschmidt sein erstes Bundesliga-Tor, sicherte dem Hamburger SV damit die Klasse.
Seine Ernährung: Schon seit Jahren lebt der Lockenkopf, genau wie Bayern-Star Serge Gnabry (27), überwiegend vegan. Während seiner Zeit beim SC Freiburg hatte Waldschmidt sogar ein Gemüse-Abo.
2021 erklärte er dem „Sportbuzzer“: „Ich bin kein großer Fleisch-Esser, versuche, Milchprodukte wegzulassen. Ich würde nicht sagen, dass ich vegan bin, aber ich achte darauf, weil es mir guttut. Es gibt viele gute und gesunde Alternativen.“ Dadurch fühle er sich im Training und bei Spielen einfach „viel leichter“.
Seine Hammer-Klausel: 2020 überwies Benfica Lissabon für Waldschmidt 15 Millionen Euro nach Freiburg, stattete den Stürmer mit einem Fünf-Jahres-Vertag aus – inklusive einer festgeschriebenen Ablösesumme von sage und schreibe 88 Millionen Euro!
Damals war der Linksfuß aktiver Nationalspieler; die Portugiesen hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihn zu holen. Aktiviert wurde die astronomische Klausel allerdings nie, Wolfsburg zahlte 2021 stattdessen zwölf Millionen Euro an Benfica.
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Sein Social Media: Mit 126.000 Instagram-Followern rückt Waldschmidt direkt an die FC-Spitze, vor Sturm-Kollege Davie Selke (121.000). Zu sehen ist auf dem Kanal unter anderem seine Kaffee-Leidenschaft oder wie er an seiner Nintendo-Konsole zockt.
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Sein soziales Engagement: Der Neu-Kölner schaut über den Tellerrand hinaus, hat nahe seiner Heimat die Patenschaft für einen beeinträchtigten Jungen übernommen. „Er weiß, ich bin für ihn da, ob es ihm gut oder schlecht geht“, sagte Waldschmidt mal bei Sky.
Wie kam es dazu? „Wir waren bei den U21-Lehrgängen in verschiedenen Einrichtungen. Die Kinder haben ihre Geschichten erzählt, das hat mich dazu angeregt. Ich habe gesagt: Wir gehen gleich auf den Trainingsplatz und können jeden Tag Fußball spielen – die Kinder nicht.“ Er wollte helfen „und dabei sein, nicht nur finanziell etwas abgeben“.
Luca Waldschmidt: Aus Leidenschaft wurde eigenes Unternehmen
Sein Business: Waldschmidt ist nicht nur Profi-Fußballer, sondern quasi auch Erfinder. 2021 brachte er mit zwei Freunden einen revolutionären Golfhandschuh auf den Markt.
Die Idee kam auf, weil seine eigenen ersten Golf-Erfahrungen eher schleppend liefen. Lösung: „Grab Perfect“ – ein Handschuh mit Linien, die den perfekten Griff vorgeben. Bestellt werden kann dieser für rund 30 Euro über den Online-Shop der gleichnamigen Marke, ist jedoch aktuell ausverkauft.
Sein Handicap bezifferte Waldschmidt im Herbst vergangenen Jahres mit 36. Das sei „okay, aber noch stark ausbaufähig.“ Schade, dass beim FC mit Kapitän Jonas Hector (33) ein riesiger Golf-Fan von Bord geht.
Neben seinem eigenen Business fungiert Waldschmidt übrigens auch als Investor der „Founders League“. Dabei handelt es sich um eine Plattform für Start-Ups, die Live- und Online-Shows anbietet, in denen junge Firmen ihre Ideen präsentieren und Geld gewinnen können. Digitale Konkurrenz für die Vox-Show „Höhle der Löwen“ sozusagen. Waldschmidt will ab sofort vor allem im Rhein-Energie-Stadion für Furore sorgen. In der Höhle der Geißböcke…