FC-KommentarEin Punkt für ein besseres Gefühl und das wichtigste Ziel

Der 1. FC Köln klatscht nach dem 2:2 beim VfL Bochum ab.

Die FC-Torschützen Anthony Modeste (l.) und Timo Hübers nach dem 2:2 beim VfL Bochum am 22. Januar 2022

Der 1. FC Köln hat nach dem 2:2 beim VfL Bochum weiterhin ein Zehn-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze und geht mit einem besseren Gefühl in die Länderspielpause. Der EXPRESS.de-Kommentar zum 20. Spieltag.

von Martin Zenge (mze)

Die Liga-Pause am nächsten Wochenende mag für manch einen überraschend kommen, nicht mal die europäischen Nationalmannschaften sind im Einsatz. Dem FC kommt die frühe Unterbrechung sehr recht.

Steffen Baumgart merkte nach dem 2:2 in Bochum an, „dass den Jungs die letzte Zeit so ein bisschen in den Knochen hängt.“ Natürlich ist das neue Fußball-Jahr noch jung, erst drei Spieltage und das Pokal-Achtelfinale sind geschafft – aber die Winterpause war kurz und so eine englische Woche steckt der Kölner Kader nun mal nicht wie der FC Bayern weg.

1. FC Köln acht Punkte besser als vergangene Saison

Für das erfolgreiche erste Halbjahr unter Baumgart musste die Mannschaft immer wieder an ihr Limit gehen. Das schlaucht, wird nach 20 Spieltagen aber mit einem einstelligen Tabellenplatz belohnt, der weiterhin viel mehr als erwartet ist.

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So groß die Enttäuschung über das gleichermaßen unglückliche wie unnötige Pokal-Aus gegen den Hamburger SV, die verpasste Chance auf Millionen-Prämien, auch war: Man sollte nicht vergessen, dass der Klassenerhalt über allem steht und der FC in der Liga acht Punkte besser als vergangene Saison unterwegs ist.

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VfL Bochum genauso heimstark wie der 1. FC Köln

In Bochum zeigten Baumgarts Jungs sicher nicht ihre beste Leistung, gaben aber eine stabile Antwort auf das Scheitern gegen den HSV. Ein Unentschieden beim heimstarken VfL, der an der Castroper Straße genauso viele Punkte wie der FC im Rhein-Energie-Stadion gesammelt hat (18), ist nicht zu unterschätzen – erst recht nicht nach frühem Rückstand und diesem Pokal-Nackenschlag.

Spricht fraglos für die mentale Stärke der Kölner, die in Bochum übrigens trotz der 120 Minuten am Dienstag fünf Kilometer mehr als der Gegner liefen. Jetzt heißt es Kräfte sammeln, an ein paar Stellschrauben drehen und auf die letzten Schritte zum Klassenerhalt fokussieren. Das große und wichtigste Ziel ist lediglich noch ein paar Siege entfernt.

Der Bochum-Punkt hat den FC nicht nur näher an die magische 40er-Marke gebracht, sondern lässt die Baumgart-Truppe auch mit einem besseren Gefühl in die Pause gehen. An drei Niederlagen in einer Woche hätte man wohl doch zu knabbern gehabt, trotz aller Überzeugung.