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Nach Tumor und KomaBornauw wird zum FC-Retter: „Wichtigste Tor meiner Karriere“

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Der Moment des Glücks: Sebastiaan Bornauw rettet den 1. FC Köln mit seinem Kopfballtor gegen Schalke (22. Mai 2021) in die Relegation.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Er war der große Matchwinner beim Zitter-Finale gegen Schalke 04 (22. Mai 2021). Sebastiaan Bornauw (22) erlöste den 1. FC Köln mit seinem Tor in der 86. Minute und rettete seine Mannschaft damit immerhin in die Relegation. Für den Belgier war es das erste Saisontor und gleichzeitig das vorläufige Happy End nach einer sportlich und vor allem gesundheitlich schlimmen Saison.

  • 1. FC Köln rettet sich in die Relegation
  • Sebastiaan Bornauw wird zum Matchwinner gegen Schalke
  • Ärzte kämpften vor nicht mal drei Monaten um sein Leben

Dass sich „Tarzan“, wie Bornauw in Belgien genannt wird, überhaupt zum Köln-Retter aufschwingen konnte, ist nicht selbstverständlich. Der Abwehr-Hüne kämpfe vor gerade einmal drei Monaten noch um sein Leben.

Sebastiaan Bornauw vom 1. FC Köln: „Vor 20 Jahren wäre ich zu 90 Prozent gestorben“

Die Ärzte hatten festgestellt, dass Bornauw einen gutartigen Knochen-Tumor an der Wirbelsäule hatte, der entfernt werden musste. Bei der OP kam es schließlich zu ernsthaften Komplikationen, Bornauw reagierte allergisch auf das Narkosemittel.

Lebensgefahr! „Die Ärzte mussten mich für 24 Stunden in ein künstliches Koma setzen. Vor 20 Jahren wäre ich zu 90 Prozent gestorben“, sagt Bornauw und führt aus: „Meine Körpertemperatur stieg um ein Grad pro Minute. Wenn man nicht innerhalb von wenigen Minuten reagiert hätte, wäre ich explodiert.“

Die Ärzte retteten ihm das Leben, die zweite OP verlief ohne Komplikationen und Bornauw kehrte auf den Platz zurück. Und wie! Im wichtigsten Spiel des Jahres hält der Schlaks den FC am Leben.

Sebastiaan Bornauw vom 1. FC Köln erzielt wichtigstes Tor seiner Karriere

„Ich glaube, das war das wichtigste Tor bisher in meiner Karriere. Ich bin glücklich, dass ich diesen Treffer gemacht habe. Das ist wichtig für den Verein, für uns alle“, sagte Bornauw glücklich: „Ich bin oft auf den ersten Pfosten gelaufen, deswegen habe ich es mal am zweiten versucht. Es war ein sehr guter Ball von Jan Thielmann, das war dann nicht mehr so schwer, den zu machen.“

Nachdem er vergangene Saison mit sechs Treffern zu den gefährlichsten Verteidigern der Liga zählte, wollte ihm in dieser Spielzeit offensiv nicht viel gelingen. Umso motivierter war Bornauw für den Showdown. „Wenn vor dem Stadion gefühlt 10.000 Fans stehen und uns empfangen, dann musst du in den Krieg ziehen, und das haben wir heute gemacht“, sagt der Torschütze.

Das Tor ist aber auch ein Verdienst von Friedhelm Funkel (67), der in der hektischen Schlussphase auf die Kopfballstärke von Bornauw setzte. „Er ist ein zuverlässiger Spieler, ganz wichtig bei Standardsituationen. Ich habe ihn am Schluss nach vorne beordert, weil ich seine Stärken genau kenne. Dass das belohnt wurde, freut mich natürlich sehr. Er selber war am glücklichsten von allen über dieses wichtige Tor.“

Sebastiaan Bornauw gilt als Verkaufskandidat beim 1. FC Köln

In der Relegation will Bornauw seine Bilanz weiter aufpolieren. Wie es danach mit dem Belgier weitergeht, steht noch nicht fest. Bei einem Abstieg wäre Bornauw unter keinen Umständen zu halten und selbst bei Klassenerhalt ist der Leistungsträger ein Verkaufskandidat, soll Geld in die leere Klub-Kasse spülen.

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Doch so weit ist es noch nicht. Zunächst muss der FC in die Verlängerung und hat dort Schicksal selber in der Hand. „Wir müssen eine Extra-Runde drehen. Aber wir sollten das als Chance sehen“, sagte Horst Heldt und betonte: „Ich bin erleichtert, dass wir diese Chance haben. Und wir sind der Bundesligist.“