#besondereheldenJetzt ist klar, wer hinter viralen Corona-Clips der Regierung steckt

besonderehelden

In den #besonderehelden-Clips der Bundesregierung erinnern sich Menschen in der Zukunft an den Corona-Winter 2020.

von Sebastian Oldenborg (so)

Berlin – Inzwischen hat sie wohl fast jeder schon gesehen: die etwa eineinhalbminütigen Clips der „besonderehelden-Kampagne der Bundesregierung. Seit dem Wochenende gehen diese durch die sozialen Medien.

Die Videos spielen in der Zukunft. In ihnen erinnern sich Senioren an den Corona-Winter 2020. An die Zeit, als sie selbst jung waren, in einem Alter, in dem „man doch feiern“ will.

„Doch das Schicksal hatte andere Pläne mit uns“, meint ein Protagonist. „Das Schicksal dieses Landes lag plötzlich in unseren Händen.“

Alles zum Thema Corona

Damit weist die Bundesregierung auf die Wichtigkeit der Corona-Maßnahmen hin. Die Botschaft ist klar: Bleibt zuhause, schränkt eure Kontakte ein – dann können wir das Virus auch besiegen. Und später vielleicht mit einem Lächeln auf diese besondere Zeit zurückblicken.

Die Clips sind dabei gerade als Appell an die jungen Menschen zu verstehen, für die es – auch weil sie selbst tendenziell eher von schwächeren Krankheitsverläufen geplagt sind – vielleicht noch schwerer ist, ihr Leben so extrem einzuschränken.

Corona: #besonderehelden-Kampagne international gefeiert, Reaktionen in Deutschland gemischt

Die Bundesregierung erklärt dazu: „Die Botschaft ist klar: Kontakte zu reduzieren ist derzeit unser wichtigstes und wirksamstes Mittel, um die Pandemie einzudämmen. Je konsequenter wir alle das tun, desto besser kann unser Land die zweite Welle der Pandemie bewältigen. Diesen Appell wollen wir mit diesen Videos an möglichst viele junge Menschen herantragen.“

In den sozialen Netzwerken in Deutschland haben die Clips – weitere sollen folgen – bisher gemischte Reaktionen hervorgerufen.

Die einen feiern den lockeren, humoristischen Umgang mit der Pandemie, die anderen sehen die Herausforderungen gewisser Berufe darin zu wenig gewürdigt. Und die Menschen, die auf „Querdenker”-Demos wie etwa in Düsseldorf vor der Pandemie die Augen verschließen, finden die Videos schon gar nicht lustig.

International kommt die Kampagne dagegen richtig gut an – sie ist mit englischen Untertiteln ebenfalls im Netz unterwegs.

Klar: Ungewöhnlich ist eine solche Kampagne einer Regierung allemal – und zieht damit Aufmerksamkeit auf sich.

Und jetzt ist auch klar, wer hinter den Clips steckt.

Das Bundespresseamt bestätigte dem Portal dwdl.de, dass Florida Entertainment die Videos produziert habe. Das ist die Produktionsfirma von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die unter anderem auch für die „15 Minuten Live“-Videos des Duos verantwortlich sind.

Aufsehen erregte dabei vor einiger Zeit etwa das Thema „Männerwelten“, in dem es um Sexismus ging. Die Aktion zeigte, womit Frauen in ihrem Alltag konfrontiert werden und wurde von allen Seiten gefeiert. (so)