Nächstes Talent ergreift die FluchtKeine Chance auf FC-Durchbruch? Schalke schnappt in Köln zu

Luca Kilian, Ondrej Duda, Tidiane Touré und Linton Maina am 31. August 2022 im Training des 1. FC Köln.

Luca Kilian, Ondrej Duda, Tidiane Touré und Linton Maina am 31. August 2022 im Training des 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln muss in der kommenden Spielzeit ohne einen weiteren jungen Spieler planen. Rechtsverteidiger Tidiane Touré zieht es nach Informationen von EXPRESS.de zum FC Schalke 04.

von Jürgen Kemper (kem)Béla Csányi (bc)

Das Transferfenster hat noch gar nicht geöffnet, da ist der Talente-Aderlass beim 1. FC Köln bereits deutlich spürbar. Gleich mehrere Youngster verlassen den Verein zur neuen Saison, um sich ihren Traum vom Fußball-Profi andernorts zu erfüllen. Allen voran Justin Diehl (19).

Zudem zieht es aber auch Rechtsverteidiger Pierre Nadjombe (21) in die 2. Bundesliga zum 1. FC Magdeburg, dort wird er künftig auf U21-Kollege Matti Wagner (18, wechselt zu Greuther Fürth) treffen. Im Fußball-Unterhaus wird nach EXPRESS.de-Informationen künftig auch Tidiane Touré (19) zu sehen sein, der ablösefrei zum FC Schalke wechselt.

Tidiane Touré vor Ablösefrei-Abgang beim 1. FC Köln

Der Deutsch-Franzose war 2022 als großes Versprechen von Holstein Kiel nach Köln gewechselt, durfte schon nach wenigen Monaten mit den Profis unter Trainer Stefan Baumgart (52) vor der langen WM-Winterpause auf USA-Reise gehen. Auch davor und danach war der Rechtsverteidiger in seiner Premieren-Spielzeit immer wieder mal Teil des Profi-Trainings.

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Die Spielzeit bestritt er dennoch komplett in der U19, holte dabei den DFB-Pokal der Junioren. In der aktuellen Saison folgte der Sprung in den Herren-Bereich, wo Touré auf 13 Regionalliga-Einsätze kommt – elf davon in den bisherigen 13 Kölner Rückrunden-Spielen.

Die Aussicht, in seiner dritten Köln-Saison den finalen Sprung in die nächsthöhere Mannschaft – in diesem Fall den Profi-Kader – zu machen, sah Touré beim FC offenbar nicht.

Stattdessen überzeugte ihn die aufgezeigte Perspektive in der Knappenschmiede, wo mit Darko Churlinov (23) ein weiterer früherer Kölner spielt, dem der Durchbruch nach Jugend-Jahren beim FC erst nach seinem Abschied vom Geißbockheim gelang.

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Schon Mitte April hatte EXPRESS.de berichtet, dass der FC den zuvor von Trainer Evangelos Sbonias (41) kaum eingesetzten Touré mit vermehrten Regionalliga-Auftritten doch noch vom Köln-Verbleib überzeugen wollte – offenbar erfolglos.

Wie viele andere abgewanderte Talente, könnte Touré im schlimmsten Fall in der kommenden Saison dann gegen der FC spielen. Sollte das Team von Trainer Timo Schultz (46) das Rettungs-Wunder in der Bundesliga nicht mehr vollbringen können, wartet eine Klasse tiefer gleich eine ganze Schar ehemaliger Hoffnungsträger.