Der große Inflationsschock der letzten Jahre ist fast verdaut und die meisten Preise halten sich mittlerweile auf einem stabilen Niveau. Dennoch gibt es ein Produkt, was bereits seit Jahren ungebremst immer teurer wird.
Statistik zu InflationWahnsinn! Preis für alltägliches Produkt stieg im Februar um satte 51 Prozent
Die Inflation in Deutschland hat sich im Februar weiter abgeschwächt und ist auf den niedrigsten Wert seit Juni 2021 gefallen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte am Dienstag seine erste Schätzung, wonach die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent stiegen.
„Die Preissituation bei Energie entspannt sich weiter“, erklärte Behördenchefin Ruth Brand. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel liege erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteuerung.
Die Energiepreise lagen im Februar 2,4 Prozent niedriger als im Februar 2023, so die Statistiker - und das, obwohl im Januar die staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas weggefallen waren und der CO₂-Preis für Benzin, Heizöl und Gas gestiegen war. Die Preise für Haushaltsenergie gingen demnach sogar um 3,6 Prozent zurück. Fernwärme allerdings war um rund 22 Prozent teurer als im Februar 2023.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Jahresvergleich um 0,9 Prozent, so das Bundesamt. Seit April 2023 verlangsamte sich dieser Preisanstieg demnach stetig. Im November etwa hatte er noch bei 5,5 Prozent gelegen, im Dezember dann bei 4,6, im Januar bei 3,8 Prozent. Günstiger als vor einem Jahr waren vor allem frisches Gemüse und Molkereiprodukte.
„Enorm“ angestiegen ist dagegen Olivenöl, die Preise für das extrem beliebte Produkt stiegen um fast 51 Prozent. Auch Zucker, Marmelade und Honig waren fast zehn Prozent teurer.
Aber warum ist der Preisanstieg beim Olivenöl so drastisch? Das hat vor allem mit der Trockenheit in Südeuropa zu tun. Besonders in Spanien, welches rund 70 Prozent des im Europa verzehrten Olivenöl herstellt, ist die Ertragsmenge der vergangenen Saison mit 665.000 Tonnen weit unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von rund 1,5 Millionen Tonnen. Und auch für diese Saison ist laut spanischem Landwirtschaftsministerium nur eine leichte Erholung in Aussicht.
Die Preise für Waren stiegen unterdurchschnittlich um 1,8 Prozent, die für Dienstleistungen lagen 3,4 Prozent über dem Niveau des Februars 2023, wie die Statistiker weiter ausführten. Preisdämpfend habe sich hier weiterhin das Deutschlandticket ausgewirkt. Die Nettokaltmieten dagegen stiegen, im Jahresvergleich waren es 2,0 Prozent mehr. (jl mit afp)