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Die Spinnenfrau und ein altes PubDas sind die DVD-Highlights der Woche

Madame Web (Dakota Johnson) besitzt die Gabe, schlimme Ereignisse vorherzusehen. (Bild: 2023 CTMG, Inc. / Sony Pictures Entertainment / Plaion Pictures)

Madame Web (Dakota Johnson) besitzt die Gabe, schlimme Ereignisse vorherzusehen. (Bild: 2023 CTMG, Inc. / Sony Pictures Entertainment / Plaion Pictures)

„Madame Web“, „The Old Oak“ und „Joan Baez: I Am A Noise“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

„Madame Web“ ist ein neuer Film aus dem erweiterten „Spider-Man“-Universum. (Bild: 2023 CTMG, Inc. / Sony Pictures Entertainment / Plaion Pictures)

„Madame Web“ ist ein neuer Film aus dem erweiterten „Spider-Man“-Universum. (Bild: 2023 CTMG, Inc. / Sony Pictures Entertainment / Plaion Pictures)

„DCU“ (“DC Universe“) und „MCU“ (“Marvel Cinematic Universe“), mit den beiden Begriffen sind Kinofans inzwischen bestens vertraut. Nicht ganz so bekannt ist hingegen das „SSU“ (“Sony's Spider-Man Universe“), das auf einem speziellen Deal zwischen Sony und Marvel beruht und erst vor wenigen Jahren ins Leben gerufen wurde. Das Prinzip: Es geht um Figuren aus der erweiterten Comicwelt rund um Spider-Man, aber eben nicht primär um Spider-Man selbst. Bislang umfasst das „SSU“ drei Filme: „Venom“ (2018), „Venom: Let There Be Carnage“ (2021) und „Morbius“ (2022). Mit „Madame Web“ kam im Februar Nummer vier ins Kino. Nun erscheint der Film mit Dakota Johnson in der Titelrolle ebenso wie das Drama „The Old Oak“ und der Dokumentarfilm „Joan Baez: I Am A Noise“ auf DVD und Blu-ray.

„Madame Web“ (VÖ: 23. Mai)

Wirt TJ Ballantyne (Dave Turner) greift Yara (Ebla Mari) und ihren Landsleuten unter die Arme. (Bild: Wild Bunch Germany / Leonine)

Wirt TJ Ballantyne (Dave Turner) greift Yara (Ebla Mari) und ihren Landsleuten unter die Arme. (Bild: Wild Bunch Germany / Leonine)

In den „Spider-Man“-Comics tauchte Cassandra Webb alias Madame Web erstmals 1980 auf, damals half sie dem Spinnenmann, ein Entführungsopfer zu finden. Anfangs arbeitet Cassandra Webb (Dakota Johnson, bekannt aus den „Fifty Shades of Grey“-Filmen) als Notfallsanitäterin, nach einer Nahtoderfahrung ändert sich für sie aber alles. Plötzlich hat sie ganz seltsame Visionen (“Ich glaube, ich sehe die Zukunft“), und bald schon fühlt sie sich zu Höherem berufen. Ihre Superkraft führt sie zu drei jungen Frauen (Sydney Sweeney, Celeste O'Connor, Isabela Merced), in denen außergewöhnliches Potenzial schlummert. Das hat aber auch schon jemand anderes erkannt - eine mysteriöse kostümierte Schurkengestalt, die das Mädchentrio zu verfolgen scheint. Neben den Genannten gehören unter anderem Tahar Rahim, Adam Scott, Mike Epps und Emma Roberts zum Cast von „Madame Web“. Derweil sind auch schon weitere „SSU“-Filme in Planung. Der nächste, „Venom 3“ soll im Oktober in den Kinos starten. Ende des Jahres folgt dann „Kraven the Hunter“.

Preis DVD: circa 15 Euro

Genauso wie der frühere Bergbauort hat der Pub „The Old Oak“ im gleichnamigen Film schon bessere Zeiten gesehen. (Bild: Wild Bunch Germany / Leonine)

Genauso wie der frühere Bergbauort hat der Pub „The Old Oak“ im gleichnamigen Film schon bessere Zeiten gesehen. (Bild: Wild Bunch Germany / Leonine)

US, 2024, Regie: S. J. Clarkson, Laufzeit: 113 Minuten

„The Old Oak“ (VÖ: 10. Mai)

Joan Baez vereinte ihr Dasein als Künstlerin stets mit politischem Aktivismus. (Bild: Alamode Film)

Joan Baez vereinte ihr Dasein als Künstlerin stets mit politischem Aktivismus. (Bild: Alamode Film)

Es ist nicht vermessen, Ken Loach als das soziale Gewissen des britischen Kinos zu bezeichnen. Immer wieder nimmt der linke Filmemacher in seinen Werken die sogenannten einfachen Leute in den Blick. Mit dem Drama „The Old Oak“ möchte der 87-Jährige nun einen Schlusspunkt unter eine bemerkenswerte Laufbahn setzen. Zentrum der Geschichte ist das titelgebende Pub in einer einst florierenden Bergbaugemeinde im Norden Englands, das als letzter Anlaufpunkt für die verbliebenen Bewohner dient. Die Ankunft syrischer Flüchtlinge im Ort lässt die Stimmung hochkochen. TJ Ballantyne (Dave Turner), der Besitzer des Lokals, bemüht sich allerdings, die Neuankömmlinge mit offenen Armen zu empfangen, und baut ein vertrauensvolles Verhältnis zu einer jungen Frau namens Yara (Ebla Mari) auf. Wie eigentlich immer setzt Loach nicht auf billige Polemik. Wohltuend unaufgeregt seziert er stattdessen die Tücken des Systems sowie die Enttäuschungen der Menschen und arbeitet heraus, in welcher Form sich ihre aufgestaute Wut entlädt. Einheimische und Flüchtlinge bekommen dabei gleichermaßen ihren Raum.

Preis DVD: circa 15 Euro

In „Joan Baez - I Am A Noise“ blickt die Künstlerin auf ihr Leben und Wirken zurück. (Bild: Alamode)

In „Joan Baez - I Am A Noise“ blickt die Künstlerin auf ihr Leben und Wirken zurück. (Bild: Alamode)

GB, 2023, Regie: Ken Loach, Laufzeit: 113 Minuten

„Joan Baez: I Am A Noise“ (VÖ: 10. Mai)

Zwar ist das knapp zweistündige, intime Porträt „Joan Baez: I Am A Noise“ in die Rahmenhandlung von Joan Baez' Farewell-Tournee 2018 und 2019 eingebettet, bietet aber weit mehr als den Blick hinter die Kulissen der Konzerte. Die legendäre Künstlerin öffnet ein reiches Archiv aus Tagebucheinträgen, Home-Movies, Kunstwerken und anderem Material aus mehreren Dekaden. Mit ihren Schwestern Mimi und Pauline rekonstruiert Joan Baez ihre bisweilen komplizierte Kindheit. Fehlen darf natürlich auch eine Betrachtung ihrer Beziehung zu Bob Dylan nicht: „Dylan hat mir das Herz gebrochen.“ Joan Baez war nicht nur der weibliche Stern der Folkszene, sie galt auch als das politische Gewissen einer ganzen Generation. „Ich würde sagen, dass das soziale Bewusstsein in mir geboren wurde, bevor sich die Stimme entwickelte“, erklärt Baez im Film. Ebenso offen spricht sie im feinfühligen Filmporträt über innere Dämonen, über Panikattacken und Ängste, die sie seit Dekaden begleiten.

Preis DVD: circa 16 Euro

US, 2023, Regie: Miri Navasky/Maeve O'Boyle/Karen O'Connor, Laufzeit: 113 Minuten (tsch)