ParteienFür Wüst war Kohl „habituell wohl zu nah“ an seinem Vater

Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, wartet beim NRW-Delegiertenabend am Hotel Estrel auf den CDU-Bundesvorsitzenden Merz.

Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, wartet beim NRW-Delegiertenabend am Hotel Estrel auf den CDU-Bundesvorsitzenden Merz.

Heute ist Hendrik Wüst ein Ministerpräsident mit CDU-Parteibuch. Als Teenager hegte er allerdings ein gewisses Interesse für die politische Konkurrenz seiner Partei.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst von der CDU fand in seiner Jugend ausgerechnet einen SPD-Politiker spannend. Dabei handelte es sich um Björn Engholm, von 1988 bis 1993 Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, wie Wüst dem „Stern“ sagte. „Ich war 13, 14 Jahre alt und fand ihn als 14-Jährigen einfach einen guten Typen und überzeugend im Auftritt“, berichtete er. Engholm sei der erste Politiker gewesen, den er spannend gefunden habe. Erklärend ergänzte Wüst: „Für mich war Helmut Kohl damals habituell wohl zu nah an meinem Vater.“

Auf die Frage, warum er dann nicht in die SPD eingetreten sei, sagte Wüst, dass ihm nach einer Reise in die DDR damals klar gewesen sei, dass die Wiedervereinigung kommen müsse. „Dafür standen Helmut Kohl und die CDU.“ (dpa)