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In Köln gestartetVideo zeigt Schock-Landung in der Türkei – „zur Hälfte weggeschliffen“

Bei einer Boeing-Landung in der Türkei gab es einen heftigen Zwischenfall. Ein Passagier filmte die Schock-Landung.

von Matthias Trzeciak (mt)

Zum Geburtstag im türkischen Badeort Alanya feiern – das klingt nach einem wirklich tollen Urlaubstrip. Sven T. (Name geändert) aus Essen startete am Donnerstagmorgen (9. Mai 2024) vom Flughafen Köln/Bonn aus.

Doch bei der Landung auf dem Flughafen Gazipasa in Alanya gab es einen gehörigen Schreckmoment.

Flug von Köln in die Türkei: Vorderreifen platzt bei der Landung

Sven T. filmte die Situation (siehe Video oben) – er saß in der ersten Reihe: „Ich mache das fast immer – ich nehme den Landeanflug mit meinem Handy auf.“

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Bis dahin lief eigentlich alles nach Plan. „Doch als Boeing 737 der türkischen Billigfluglinie Corendon Airlines aufsetzte, gab es ein lautes Krachen und alles rüttelte durcheinander“, beschreibt der 43-Jährige die Horror-Landung gegenüber EXPRESS.de.

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„Die Passagiere blieben alle ruhig, wir wurden von dem harten Aufsetzten komplett überrascht. So wie vermutlich auch der Pilot“, erzählt Sven T.

„Erst beim Aussteigen habe ich gesehen, was passiert ist“, so der Essener. „Der Vorderreifen war komplett weg. Da war überhaupt kein Gummi mehr auf der Felge und das Metall war zur Hälfte weggeschliffen.“

Trotz des geplatzten Vorderreifens landete die Maschine sicher auf dem Bugfahrwerk, berichtet der staatliche Rundfunksender TRT. Auch die Feuerwehr rückte sofort an, musste aber nicht eingreifen.

„Sehr erfolgreiche Landemanöver“ des Piloten in Alanya

Der Reifen der Boeing 737 platzte demnach während der Landung aus unbekannten Gründen. Alle 190 Menschen an Bord der am Flughafen Köln/Bonn gestarteten Maschine seien sicher aus dem Flugzeug gebracht worden, Berichte über Verletzte gebe es nicht, zitiert TRT das Verkehrsministerium.

Der Vorfall ereignete sich gegen 11 Uhr auf dem Flughafen Gazipasa – der vor allem von kleineren Fluglinien angeflogen wird.

Auch der Gouverneur des Bezirks Gazipasa, Orhan Altun, bestätigte den Vorfall. Er lobte das „sehr erfolgreiche Landemanöver“ des Piloten. Eine Untersuchung des Vorfalls sei im Gange, hieß es.

Was Sven T. allerdings etwas merkwürdig findet: Die Fluglinie Corendon Airlines habe sich bisher nicht bei ihm nach dem Gesundheitszustand erkundigt. „Entschuldigt hat sich bisher auch niemand“, sagt T. am Freitagmorgen (10. Mai).

Nicht der erste Vorfall bei Boeing – Ermittlungen gegen Unternehmen

Der US-Flugzeughersteller Boeing hat mit einer anhaltenden Pannenserie zu kämpfen. Zudem ermittelt die US-Flugaufsichtsbehörde gegen das Unternehmen.

Erst am Mittwoch war ebenfalls in der Türkei eine Boeing 763 des Logistik-Konzerns FedEx am Istanbuler Flughafen nach Problemen am vorderen Fahrwerk auf dem Rumpf gelandet, wie der Flughafen mitteilte.

Auch eine Lufthansa-Boeing mit 326 Passagieren erlebte bei der Landung am Flughafen Los Angeles (LAX) brenzlige Momente.

Trotz der Schock-Landung in Alanya freut sich Sven T. nun auf seinen Geburtstag, den er zusammen mit Freunden feiern will. Und er wünscht sich für den 21. Mai einen ruhigeren Rückflug. (mit dpa)